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Bananenernte

Banane

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Banane – leckeres Obst in eigener Verpackung

Die Banane ist bei uns sehr populär. Sie gehört neben Äpfeln und Zitrusfrüchten zu den meistverzehrten Obstsorten. Und Bananen haben tolle Eigenschaften. Zum ersten sind sie von Natur aus hygienisch verpackt. Bananen schmecken süß und liefern reichlich Energie. Der Energiegehalt der Banane ist durchaus mit dem einer Kartoffel vergleichbar. Und dann haben wir noch einen hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium. Außerdem finden sich in der Banane Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A, C und E. Als ob das nicht genug wäre hat die Banane heilende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und enthält auch noch Ballaststoffe. Kurz gesagt: Mit dem Verzehr einer Banane machen sie sicherlich nichts falsch.
Was ist eigentlich eine Banane? Wir essen zu mehr als 90% Bananen einer einzigen Sorte, Cavendish. Da sich Bananen durch Sprossung vermehren sind diese mehr als 90% gegessene Banane Clone einer einzigen Pflanze. Wohlgemerkt weltweit. Die Banane Cavendish prägt unsere Erwartung an Geschmack und Konsistenz einer Banane. Die anderen etwa 1000 bekannten Bananensorten schmecken eben anders und haben so eine eher geringe Akzeptanz bzw. eignen sich nicht um in größeren Mengen erzeugt zu werden. Greifen sie zum Extrem, versuchen sie mal eine Kochbanane, dann verstehen sie.
Während der Lagerung verändert sich eine Banane. Stärke wird abgebaut und es entsteht Zucker. Je länger eine Banane lagert um so süßer schmeckt sie also. Eine verzehrreife Banane ist gelb, hat eventuell einige schwarze Flecken und möglichst keine grünen Stellen. Schreitet die Reifung der Banane weiter fort so wird sie schwarz. Dann kann die Banane durchaus noch verzehrt werden, sie schmeckt eben relativ süß.
BILD STÄRKEABBAU
Bananen enthalten resistente Stärke, das ist Stärke die vom menschlichen Verdauungssystem nicht verwertet werden kann. Aber: Im Dickdarm befindliche Bakterien können resistente Stärke verwerten. Für die Darmbakterien ist der Verzehr einer Banane also ein Festessen. Die Banane hat also einen hohen Gehalt an Ballaststoffen. Das Verdaungssystem freut sich. So gesehen ist der Verzehr einer Banane ein milder Helfer bei Verstopfung bzw. Durchfall.
Alkohol und Bananen. Jedes reife Obst enthält Alkohol. Die Banane enthält vergleichsweise viel Alkohol, bis zu 0,6 %. Dennoch: Man kann eigentlich nicht genug Bananen essen um betrunken zu werden.
Banane und vegane Ernährung: Streng genommen sind Bananen nicht vegan. Sie werden mit dem Spritzmittel Chitosan behandelt das aus den Panzern von Garnelen gewonnen wird.
Daß so viele Cavendish-Bananen angebaut werden, es sich bei Cevendish also um eine weltweite Monokultur handelt, hat Nachteile: Die Bananenstauden sind sehr anfällig gegen Krankheiten, Pilze und Insekten. Eben die klassischen Nachteile einer Monokultur. Zum Schutz vor einem Befall ist ein energischer Einsatz von Chemikalien erforderlich. Diese Chemikalien sind eine Belastung für die Böden und die Arbeiter vor Ort und werden mit dem Wasser weitergetragen.
Im Jahr 1992 ist dann der lange befürchtete Fall eingetreten und ein neuer Schädling, der Pilz Fusarium TR4 tritt erstmals auf. Gegen TR4 sind sämtliche bekannten Fungizide wirkungslos. Seitdem breitet sich der Pilz weltweit aus. 2019 wurde er erstmals in Südamerika entdeckt. Wenn keine Möglichkeit gefunden wird TR4 zu bekämpfen sind mehr als 90 % der deutschen Bananenimporte gefährdet. Die deutschen Bananenimporte kommen hauptsächlich aus Südamerika. Etwas ähnliches ist der Banane-Sorte Gros Michel passiert. An deren weitgehenden Verschwinden war TR1 schuld. Wir haben von dem Verschwinden der Sorte Gros Michel nichts bemerkt weil mit der Sorte Cavendish eine robustere Sorte in den Startlöchern stand. Für die Sorte Cavendish gibt es keinen gleichwertigen Nachfolger. Und es gestaltet sich sehr schwierig die Pflanze gegen TR4 resistent zu züchten bzw. ein Fungizid gegen den Pilz zu entwickeln.
Es sind weltweit mehr als 1000 Bananensorten bekannt. Wir essen vorzugsweise eine Obstbanane. Weiter gibt es Gemüsebananen und Textilbananen. Gemüsebananen zählen in Afrika und zum Teil in Asien zu den Grundnahrungsmitteln. In unseren Lebensmittelläden begegnen wir manchmal der Kochbanane.
Hier gibt es noch zwei einfache Rezepte mit Banane.

Bananen zählen bei einer Ernährung nach den Regeln der Trennkost zur Kohlenhydratgruppe.

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Rote-gelbe Äpfel

Apfel

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Der APFEL

Der Apfel, vom Sündenfall zur Lieblingsfrucht. Wir Deutsche sind fleißige Apfelesser. 2020/2021 haben wir es auf 24 Kg verzehrte Äpfel pro Person gebracht. Eine reife Leistung. Äpfel sind fast ganzjährig zu bekommen. Dabei handelt es sich um aktuell geerntete Äpfel, um eingelagerte und um importierte Äpfel. Äpfel sind fast zu gut um wahr zu sein. Ihnen werden ein ganzes Sammelsurium an guten Eigenschaften zugeschrieben. Dazu später mehr. Je nach Quelle ist der Sortenreichtum des Apfel unterschiedlich, wir reden von 2000 bis 7000 verschiedenen Sorten. Viele davon haben nur lokale Bedeutung. Und in deutschen Läden finden sich dann doch recht wenige Sorten. Das hat mit den Anforderungen der „Herstellungs“- und Vertriebspartner zu tun. Die Erzeuger bevorzugen Sorten die günstig zu produzieren sind, will heißen der Aufwand für Pflege und Pflanzenschutz sollte gering sein, der Apfel sollte geleichmäßig und möglichst gleichzeitig reifen, und möglichst günstige Geschmackseigenschaften mitbringen. Der Handel wiederum möchte einen mittelgroßen Apfel der transportfest , wenig druckempfindlich und gut Lagerfähig ist. Der Verbraucher schließlich möchte einen mittelgroßen, schön gefärbten Apfel und interessiert sich zunehmend für ökologischen Anbau. Der Apfel sollte fest, saftig und knackig sein. Süße Sorten sind hier der Trend. Die Forderungen sind teils widersprüchlich und werden nur von wenigen Sorten erfüllt. Viele ältere, durchaus interessante Sorten erfüllen dies Ansprüche nicht. Sie beschränken sich auf eine lokale Verbreitung.

Hier wichtige Apfelsorten

die in einheimischen Läden zu finden sind.

Boskop: Ein eher unregelmäßig geformter Apfel mit rauer Schale, erfrischend säuerlich, sehr gut zum Kochen und Backen geeignet.
Breaburn: aus Neuseeland stammend, Zufallssämling, Mittelgroß und aromatisch.
Cox Orange: Festes Fruchtfleisch, hervorragendes Aroma gelblich-grüne Schale. Zum Verzehr, Kochen und Backen geeignet.
Elstar: Angenehm aromatischer Tafelapfel, als Zwischenmahlzeit geeignet.
Fuji: Eine japanische Züchtung, Spät reifend, Sehr süß und saftig, wenig Säure
Delicius, Golden und Red: Zufallssämlinge aus den USA. Beide haben ähnliche Eigenschaften, Red hat teil rötliche Schale, aromatisch als Tafelobst und Zwischenmahlzeit.
Gala Golden: Zufallszüchtung aus Neuseeland. Schale gelb mit roten Streifen. Saftig, süß und aromatisch, als Zwischenmahlzeit und zum Kochen geeignet.
Granny Smith: Zufallszüchtung aus Australien. Mittelgroße Früchte, festfleischig und aromatisch, zum Verzehr und zum Backen geeignet.
Jonagold:  Gelber, an der Sonnenseite rötlich gefärbter Apfel, aromatisch, früh reifend, gut lagerfähig. Vorwiegend zum Kochen und Backen.
Pink Lady: Australische Zufallskreuzung, Saftig-süßer und lang haltbarer Tafelapfel.

Der Apfel - Bezeichnungen

Hier finden Sie die einzelnen Bezeichnungen eines Apfel.

Und hier noch ein Apfel etwa in der Mitte  horizontal geschnitten. Hier sehen Sie die fünf Kammern des Kerngehäuse schön.Ein Apfel horizontal geschnitten mit Kernen

Stiel
– fehlt der Stiel ist der Apfel wahrscheinlich unreif gepflückt worden.
Blüte oder Kelchgrube
Schale
– hier finden sich die wertvollen Inhaltsstoffe gehäuft
Fruchtfleisch
Druckstelle
– einen Apfel mit Druckstelle sollten Sie zeitnah verzehren.
Kerngehäuse
– ist es braun so sollte der Apfel nicht verzehrt werden.
Die Kerne
sind vorzugsweise dunkel. Weiße Kerne weisen auf einen unreif geernteten Apfel hin.

Äpfel sind Kernobst – genauso wie die Birne und die Quitte. Granatäpfel sind mit Apfel biologisch nicht verwandt. Nach Möglichkeit sollten sie vorzugsweise Äpfel aus biologischem Anbau genießen. Schließlich schafft es ein gewöhnlicher Apfel bis zu 20 mal gespritzt zu werden, bevor er auf den Tisch zum Verzehr gelangt. Kleinere Äpfel – also Güteklasse II haben sehr viel mehr der tollen Inhaltsstoffe. Sie dürfen diese jederzeit essen. Schließlich muß ja die „EU-Apfelkommision“ nicht über guten Geschmack verfügen. Ein reifer Apfel hat eine tiefe Kelchgrube und braune Kerne. Fehlt dem Apfel der Stiel, so ist er aller Wahrscheinlichkeit nach unreif gepflückt worden.  Der Fokus, welcher auf die Optik gelegt wird führt leider zu einem Apfel, der von jedem Geschmack befreit ist. Mythologisch gibt es recht viele Geschichten über Äpfel: Die „goldenen Äpfel der Hesperide“, ein Jungbrunnen für Götter, der Apfel des Sündenfall und der Apfel, mit dem Paris in der Sage um Troja die Göttin Aphrodite zur Schönsten krönte. Hingegen war der Reichsapfel ein Granatapfel. Der Apfel ist ein wirklich gesundes Obst, das (englische) Sprichwort : „Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“, zeigt das recht deutlich.   Vielleicht sollte man heute mehr, vielleicht 2 oder 3 Äpfel am Tag essen. Morgens, als Frühstück gegessen, regt er  Körpersäfte und den Geist an. Abends gegessen wirkt er entspannend. Hier wollen wir die vielen tollen Wirkungen des Apfel aufzählen.

  • Äpfel unterstützen den Heilungsprozess bei einer Entzündung
  • Äpfel haben Antibakterielle und Antivirale Wirkung
  • Äpfel sollte man nicht kalt essen; dadurch wird der Magen und die Leber belastet
  • Äpfel wirken bei Rheuma und Gicht entlastend
  • Apfelschalentee hat bei Bronchialerkrankungen heilende Wirkung
  • Äpfel enthalten Pektin, einen Ballaststoff der im Darm Gifte bindet
  • Äpfel lindern hartnäckigen Juckreiz z.B. bei Krebserkrankungen. Ersatzweise können Sie hier Pektin verwenden.
  • Äpfel wirken cholesterinsenkend

Inhaltstoff des Apfel

Der Apfel und seine Inhaltsstoffe Die Inhaltsstoffe eines Apfel sind ein sehr weites Feld. Je nach Sorte haben wir hier Schwankungen. Ganz grob veranschlagen wir 85% Wasser, 11% Kohlenhydrate, 2% Ballaststoffe und viele andere Stoffe in jeweils kleinen Mengen. Um in den vollen Genuß der wichtigen in kleinen und kleinsten Mengen vorhandenen sekundären Pflanzenstoffe zu gelangen sollten Sie den Apfel möglichst frisch und nicht erhitzt essen. Und möglichst viele der Zellen sollten zerstört sein so daß die einzelnen Stoffe frei zugänglich sind. Hier ist eine Bircherreibe sehr hilfreich. Bitte erinnern Sie sich bei dieser Gelegenheit daran daß der Apfel seine gesunde Wirkung der Summe seiner Inhaltsstoffe verdankt. Will heißen – um Vitamin C als Beispiel zu nehmen – daß die relativ geringe Vit. C Menge eine vielfache größere Wirkung hat als reines Vitamin C. Falls es Ihnen möglich ist bevorzugen sie Alte Apfelsorten. Ok, im Handel schwer machbar, trotzdem wenn möglich… Alte Apfelsorten haben auch den Vorteil daß sie bekömmlicher sind und auch von Allergikern besser vertragen werden. Und hier noch ein Wort zur Herkunft der verzehrten Äpfel. Ob es besser ist im Frühjahr einen gelagerten – also für ein halbes Jahr gekühlten und einer künstlichen Athmosphäre ausgesetzen Apfel zu essen oder ob man das Obst aus Neuseeland, Südafrika oder Argentinien bevorzugen soll – ich kann es einfach nicht beurteilen.