SPS – gesunde Winzlinge aus Obst und Gemüse

Es gibt Primäre Pflanzenstoffe und  Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS). Beide Begriffe sind nicht einheitlich bestimmt und es gibt so immer wieder Überschneidungen bei der Zuordnung. Sicherlich sind Eiweiße, Proteine und Kohlenhydrate primäre Pflanzenstoffe. Bei Ballaststoffen und Vitaminen ist wohl die persönliche Meinung des jeweiligen Autoren für die Zuordnung ausschlaggebend. Ich verwende den Begriff Primäre Pflanzenstoffe für Stoffe, die dem Aufbau von organischer Substanz erforderlich sind, also für Eiweise, Fette, Kohlenhydrate und  Ballaststoffe.  Sekundäre Pflanzenstoffe sind demnach alle anderen, von Pflanzen hergestellten Stoffe einschließlich der Vitamine.

Also fallen  unter Sekundären Pflanzenstoffen Farbstoffe, Aromen, Schutzstoffe der Pflanze, Geschmacksstoffe und eine ganze Reihe anderer Stoffe, deren Funktion noch nicht geklärt ist.
Früher richtete sich das Interesse der Wissenschaft darauf, Pflanzenstoffe zu erkennen, die eine gefährliche, der Gesundheit abträgliche Wirkung haben. Gegenwärtig erkennt die Wissenschaft wohl, daß viele der sekundären Pflanzenstoffe eine gesundheitsfördernde Wirkung haben und beschäftigt sich mit der Erforschung der gesundheitsfördernden Wirkungen. Durch die schiere Zahl von zwischenzeitlich bekannten und der noch größeren Zahl von noch unbekannten sekundären Pflanzenstoffen ist dies eine wohl sehr lang dauernden.  Inzwischen steht wohl fest, daß sekundäre Pflanzenstoffe durch Synergie untereinander eine so hervorragende Wirkung haben.  Bitte beachten Sie, daß trotz überwältigender Erkenntnisse in dieser Richtung bislang von offizieller Seite kein Bedarf an Sekundären Pflanzenstoffen benannt wird. Vitamine haben es da besser. Ihnen wird eine wichtige Funktion in der Ernährung zugestanden.
Wir teilen Sekundäre Pflanzenstoffe in Gruppen ein:

  • Alkaloide
  • Anthocyane
  • Ätherische Öle
  • Biterstoffe
  • Cannabinoide
  • Carotinoide
  • Flavonoide
  • Monoterpene
  • Phytohormone
  • Polyphenole
  • Saponine
  • Sulfide
  • Tannine

Generell zeichnen sich sekundäre Pflanzenstoffe durch eine außerordentliche Empfindlichkeit gegen Hitze aus. Jeder hitzebehandelte Konserve  hat also keine oder doch recht wenig für den Körper verfügbaren Sekundären Pflanzenstoffe. Trotzdem die Sekundären Pflanzenstoffe in  einer wärmebehandelten Konserve chemisch nachweisbar sind, kann es sein, daß der Körper diese SPS nach dem Verzehr nicht verwerten kann.  Zu den wärmebehandelten Konserven
gehören auch haltbare Obst- und Gemüsesäfte.

Sekundäre Pflanzenstoffe sehen wir hier unter ihrer Gesundheitsfördernden Wirkung. Daß Nahrung diese Gesundheitsfördernde Wirkung hat, wusste bereits Hippokrates, der den Satz formulierte: „Euere Nahrung sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrung sein.“
Als Beispiel hierfür mag Spargel dienen. Spargel wurde bis vor nicht allzu langer Zeit im Arzneimittelbuch geführt und musste folglich in jeder Apotheke vorrätig sein.