Tomaten an der Rispe

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Tomaten

Tomaten sind eine der am meisten angebauten Kulturpflanzen weltweit. Schon die unterschiedlichen Namen geben dem Kopfkino reichlich Stoff.  Tomate, Liebesapfel, Paradies- oder Goldapfel; in Österreich kommt noch der Paradeiser bzw. Paradeis hinzu.  Die Tomate muß also was besonderes sein. Ursprünglich in Ecuador/Peru beheimatet trat sie einen Siegeszug über die ganze Welt an.  Von Peru kam die Tomate nach Mittelamerika von wo dann mit den spanischen Eroberern der Sprung nach Europa gelang.  Es dauerte hier allerdings um die zweihundert Jahre bis die vermeindlich giftige Zierpflanze zur Gemüsepflanze wurde.  In Deutschland steht die Tomate als Gemüse an erster Stelle, noch vor Zwiebel oder Gurke.  Deuschland hat nach der Wiedervereinigung seine Anbauflächen stark reduziert; wir importieren unsere Tomaten also.  Lieferländer von Tomaten nach Deutschland 2019 bis 2021, laut Statista, abgerufen am 22.7.2022

  • Niederlande 390 K Tonnen
  • Spanien 180 K Tonnen
  • Belgiern 67 K Tonnen
  • Marokko 53 k Tonnen
  • Frankreich 24 K Tonnen
  • und andere

Die Weltweit größten Tomatenproduzenten sind:

  • China mnit 64 Millionen Tonnen, wobei hier das massive Engagement von China in Afrika noch hinzukommt.
  • Indien mit 20 Millionen Tonnen
  • Türkei mit 13 Millioen Tonnen
  • Vereinigte Staaten mit 12 Millionen Tonnen

(Wikipedia abgerufen 7/2022)

Die USA importieren einen Teil ihrer Tomaten aus Kanada. Hier ist das Klima für den Tomatenanbau hervorragend.

Was machen wir mit all den Tomaten? Zuerst mal ein paar Ideen zum Umgang mit Tomaten.

  • – Einheimische Tomaten sind vor allem von Mai bis Oktober erhältlich.
  • – Egal ob groß, klein, rund oder länglich – wählen Sie beim Einkauf feste Tomaten.
  • – Tomaten können nachreifen, wenn sie noch grün oder hellrot sind. Zu Hause funktioniert das am besten auf einer warmen, hellen Fensterbank.
  • – Grüne – besser: unreife – Tomaten sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie enthalten wie für Nachtschattengewächse üblich – ein giftiges Alkaloid, einen Schutz gegen Fressfeinde. Das Alkaloid ist hitzebeständig und wird beim Kochen nicht zerstört.
  • – Sie sollten frische Tomaten zeitnah aufbrauchen. Sagen wir mal innerhalb von 7 Tagen.
  • -Tomaten sind kälteempfindlich und gehören nicht in den Kühlschrank, auch das Gemüsefach ist tabu. Temperaturen unter 10 grd. C sind der Tomate nicht zuträglich.
  • -idealerweise lagern Sie Tomaten bei Zimmertemperatur und im Dunklen.
  • -Tomaten geben bei der Lagerung ein Reifungsgas ab; Gurken, Kartoffeln und Äpfel werden dadurch in ihrer Lagerfähigkeit eingeschränkt.
  • -über das Schälen von Tomaten: Hier können sie die Haut streifenförmig einritzen, die Tomate für 20 Sekunden auf einer Schaumkelle in kochendes Wasser tauchen und anschießend abschrecken. Nun läßt sich die Haut abziehen.

Bisher Essen die Chinesen verschwindend wenige Tomaten.  Wir können Zeuge werden wie sich das gerade ändert.
Warum nochmal essen wir überhaupt Tomaten?
Na ja, Tomaten sind lecker, sehr vielseitg in der Küche und sie haben sehr, wirklich sehr viele gesunde Inhaltsstoffe. Tomaten wird – wohl zurecht Heilwirkung nachgesagt. Hier sind dann mal einige Gründe warum Sie Tomaten Essen sollten:

    • 1. Tomaten unterstützen beim Abnehmen
    • 2. Tomaten unterstützen unser Immunsystem
    • 3. Tomaten können das Herz schützen
    • 4. Tomaten regen die Verdauung an
    • 5. Tomaten schützen die Haut vor der Sonne
    • 6. Tomaten haben einen hohen Nährwert, sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.
    • 7. Tomaten haben einen geringen Kaloriengehalt.
    • 8. wirken entwässernd.
    • 9. senken den Cholesterinspiegel

Über Lycopin, den sagenumwobenen Inhaltsstoff von Tomaten. Lycopin ist ein Carotinoid mit anerkannt stark antioxidativen Eigenschaften. Lycopin schützt die Zellmembran, das Herz-Kreislauf-System und schützt möglicherweise vor mehreren Formen des Krebs. Lycopin in verschiedenen Tomatenprodukten.  Bei dieser Gelegenheit möchte ich daran erinnern daß die antioxidative Wirkung von Lycopin durch sekundäre Pflanzenstoffe die größtenteils noch nicht chemisch nachweisbar sind, verstärkt wird. Diese Pflanzenstoffe werden beim Erhitzen grö´ßtenteils zerstört.  So wird zwar der Lycopingehalt erhöht nicht aber unbedingt auch schützende Wirkung der Tomate.

Tomatenprodukt Lycopingehalt (in mg pro 100 g)
Tomate (roh) 3 – 7
Tomatensaft 10
Tomatenpüree 14
Ketchup 12,5
Tomatensoße 11
Tomatenpaste 60

Fast getraue ich mich nicht davon zu schreiben, Tomaten enthalten auch Glutaminsäure, und ihre Salze, Glutamat. Bei Entzug von Wasser reichert sich Glutaminsäure ähnlich wie Lycopin an. Mit Tomaten und weiterverarbeiteten Produkten der Tomate reichern wir also den Geschmacksverstärker Glutamat an. Glutamat muss hier nicht deklariert werden.

Ist die Tomate eine Beere oder ein Gemüse? Streng genommen ist die Tomate eine Beere. So ist halt die Definition. Für Verbraucher hat dies einen Nachteil. Beeren enthalten Fruchtzucker, Fructose. Und im Moment werden Tomaten hin zu mehr Süße, also zu höherem Fruchtzuckergehalt – gezüchtet. Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Und am Ende möchte ich ihnen noch ein Argument zum Kauf von Bio-Tomaten aus lokalem Anbau an die Hand geben. Wenn ich es richtig verstehe ist es der chinesischen Tomatenindustrie gelungen eine trittfeste Tomate zu entwickeln. Eine sehr ernüchternde Doku zum Thema Tomaten hat das ZDF gemacht. Rotes Gold – Das Geheimnis der Tomatenindustrie, abgerufen am 20.7.2022.

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